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Chemie-Kurse besuchten das BAYLab
Entstehungsprozess eines Kunststoffprodukts

Am 15.12.2008 waren 30 Schülerinnen und Schüler der Chemiegrundkurse 13 und des Leistungskurses 12 in heller Aufregung, denn diese sollten anstelle eines ruhigen Schultages in dem Bayer-Werk in Leverkusen die Vorgänge bei der Herstellung von Gebrauchsgegenständen aus Kunststoff kennenlernen. Mit großen Erwartungen stiegen die Wissensdurstigen um 7:30 Uhr in den Bus. Nach einer Stunde Fahrt und wilden Spekulationen über das zu erwartende Essen und die kommenden Experimente, trafen sie mit einer kleinen Verspätung von 10 Minuten im "Chempark" in Leverkusen ein.

Impressionen aus dem BAYLab

Zunächst wurde ihnen eine Einweisung in die momentane Forschungen von Bayer Material Science, die Sicherheitshinweise und natürlich den Tagesablauf geben.

Ihre Aufgabe bestand darin, die Entwicklung und Fertigung eines Produktes (die Oberschale für eine Computer-Maus) vom Anfang bis zum Ende durchzuführen und es auf den Markt zu bringen. Durch die Einteilung in verschiedene Gruppen sollte ein leichteres und effizienteres Arbeiten möglich sein. So gingen das Kommunikations-, Financial-, Forscher-, Technik- und Design-Team sofort an die Arbeit.

Impressionen aus dem BAYLab.

Nun zu den einzelnen Tätigkeiten und Herausforderungen:

Sofort nach dem Start-Signal lernte das Technik-Team alle notwenigen Maschinen zu bedienen und brachte diese kurz darauf zum Laufen.

Impressionen aus dem BAYLab.

Das Design-Team sollte (wie der Name schon ahnen lässt) über das Design also das Aussehen der Kunststoffschale entscheiden. Doch dafür sollten sie natürlich nicht nach ihrem eigenen Geschmack gehen, sondern herausfinden, was bei den potentiellen Käufern (in diesem Fall die Schüler) gefragt ist. So wurde eine Umfrage gestartet, ob nun knallige/normale Farben, glänzende/matte Kunststoffe, einfarbige/mehrfarbige Mausüberschalen hergestellt werden sollen, und natürlich welche die bevorzugten Farben sind.

Impressionen aus dem BAYLab.

Währenddessen begann das Forscher-Team die Flexibilität sowie Kratzfestigkeit, Löslichkeit und Bruchsicherheit des Kunststoffes durch viele verschiedene Experimente zu erproben. Die wichtigsten Fragen dabei waren: Ist das Material belastbar genug, um Sicherheit für die zukünftigen Kunden zu versprechen, und sollte das Material getrocknet werden oder ist diese Maßnahme unnötig?

Impressionen aus dem BAYLab.

Die Herausforderung für die Schüler des Financial-Teams bestand vor allem darin zu bewerten, ob sich die Produktion der Mausschalen rentiert, und wenn dies unter solchen Vorraussetzungen nicht gegeben ist, in wie weit man Geld einsparen könnte, um die Produktion rentabel zu machen.

Die letzte Schülergruppe bildete das Kommunikations- Team, die für die Kommunikation zwischen der verschiedenen Gruppen zuständig ist. So sollte jedes Team einen Sprecher bestimmen, der das Kommunikations-Team jederzeit über neue Kenntnisse und Informationen informieren sollte. Zudem wurde die Arbeit aller Gruppen auf Fotos festgehalten.

Impressionen aus dem BAYLab.

Das Ergebnis dieses informativen Tages war offensichtlich: Das Maximilian-Kolbe-Gymnasium hat eine optisch fragwürdige, aber dennoch finanzierbare Mausüberschale produziert, zudem wurde dieses Produkt als sicher eingestuft.

Für die Schüler ging somit ein spannender, interessanter und auch lustiger Tag dem Ende zu und eines ist ihnen nun sicher, ein Produkt auf den Markt zu bringen, erfordert viel Arbeit und Initiative und erst wenn alle zusammen arbeiten kommt ein brauchbares Produkt zustande.

Impressionen aus dem BAYLab

Für einen tollen Tag bedanken wir uns recht herzlich bei Frau Schwaiger und Herrn Schmidt.

Anja Schmitz (LK Chemie 12Z)