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Wegberger pro Bahn

Diese Antwort eines Bahnreisenden ist den Schülern des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums besonders in Erinnerung geblieben: "Wenn die Bahn ausfällt, muss ich mir Urlaub nehmen", gab ein Wegberger zu Protokoll, als sie diesen in den frühen Morgenstunden eines Werktages fragten, welche Bedeutung der Regiosprinter für ihn habe. "Dies macht deutlich, dass die Bahn essenziell wichtig ist für viele Menschen in Wegberg und Umgebung", sagte Unternehmensberater John Rankin gestern bei der Präsentation der Umfrageergebnisse im Wegberger Rathaus.

Die Wegberger Gymnasiasten Hauke Peggen, Thorsten Klingen, Malvine Komorek und Valentin März (vorne, v.l.n.r.) präsentierten die Umfrageergebnisse mit (hinten, v.l.n.r.) Rudolf Schindler (Unser Wegberg eG), Kursleiterin Helga Simon, Schulleiter Willy Meersmann und Achim Pellen (Unser Wegberg eG). (RP-Foto: Jürgen Laaser)

Schüler des Erdkunde-Leistungskurses der Jahrgangsstufe 13 und ihre Lehrerin Helga Simon sowie Achim Pellen, Birgit Scholz, Rudolf Schindler und John Rankin von der Unternehmer- und Bürgervereinigung "Unser Wegberg eG" hatten die Umfrage organisiert. Gemeinsam zählten sie am 22. Mai (298 Passagiere) und 23. Mai (332 Passagiere) die Fahrgäste und legten den Bahnreisenden am 5. Juni, einem Werktag, einen Bogen mit sieben Fragen vor.

Die Schüler stellten bei der Umfrage fest, dass es "mindestens 600 Bewegungen" pro Tag gibt. Von den 286 Befragten nutzt der größte Teil (53 Prozent) den Regiosprinter, um zur Arbeit zu kommen, 23 Prozent fahren mit der Bahn zur Schule. 15 Prozent nutzen das Verkehrsmittel auch in der Freizeit, neun Prozent gehen mit dem Regiosprinter auf Einkaufstour.

Die Umfrage macht auch deutlich, dass über 65 Prozent der Fahrgäste die Bahn an mindestens vier Tagen pro Woche nutzen. 14,5 Prozent der Fahrgäste steigen in Arsbeck zu, 23 Prozent in Dalheim, 62,4 Prozent in Wegberg. 55,6 Prozent der Fahrgäste fahren nach Mönchengladbach (Hbf), 36,3 Prozent nach Rheydt (Hbf) und 8,1 Prozent nach Rheindahlen.

Verbesserungsbedarf sehen die meisten Fahrgäste (73) bei der Taktung der Fahrten. 33 Fahrgäste halten den Fahrpreis von 4,10 Euro für die einfache Fahrt für zu teuer. Auch in punkto Pünktlichkeit (20), Ersatz und Information bei Zugausfall (13), Kartenverkauf/Automat (12), Klimaanlage (7) und Sauberkeit (5) seien Verbesserungen möglich.

Bei möglichen Alternativen zum Regiosprinter wird der Bus (58,4 Prozent) vor dem Auto (33,9) und dem Fahrrad (6,6) genannt. Für elf Prozent der Fahrgäste gibt es keine Alternative zum Regiosprinter.

Das Ergebnis der Untersuchung können Sie als PDF-Datei (7 Seiten, 67 KB) herunterladen.

Von Michael Heckers
Rheinische Post, 12.01.2008, Seite B1