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Interview mit der Fremdsprachenassistentin Gemma Hutchison

Unsere Fremdsprachenassistentin, Frau HutchisonFrage: Frau Hutchison, können Sie sich den Schülerinnen und Schülern kurz vorstellen?

Frau Hutchison: Ich komme aus der Region Essex, bei London. Nach dem Schulabschluss habe ich ein Studium in den Fächern Deutsch und Französisch an der Universität Nottingham begonnen.

Frage: Wie kam es zu ihrem Auslandsaufenthalt in Wegberg?

Frau Hutchison: Im Rahmen des Studiums ist ein Auslandsaufenthalt verpflichtend. Für sechs Monate müssen wir Fremdsprachenunterricht an einer deutschen Schule geben, um auf diese Weise Sprache und Kultur des Landes kennen zu lernen. Die Austauschorganisation British Council stellte den Kontakt zum Maximilian-Kolbe-Gymnasium in Wegberg her. Die Gastfamilie, bei der ich zur Zeit wohne, wurde mir dann über die Schule vermittelt.

Frage: Was sind ihre Aufgaben am Maximilian-Kolbe-Gymnasium?

Frau Hutchison: In der fünften Klasse habe ich im Englischunterricht den Kindern englische Lebensweise und Kleidung nahe gebracht. Später habe ich in der Unter- und Mittelstufe eigenständigen Unterricht mit den Schwerpunkten Sprache und Kultur geführt.

Frage: Was waren Ihre Erwartungen an die Zeit in Deutschland. Können Sie nach den sechs Monaten aus Ihrer Sicht etwas typisch Deutsches beschreiben?

Frau Hutchison: Ich habe die Deutschen als sehr freundliche und geduldige Menschen kennen gelernt. Ein typisch deutsches Stereotyp gibt es meiner Meinung nach nicht, Deutsche und Engländer haben mehr gemeinsam als ich dachte. Dies widerspricht dann auch meinen Erwartungen nichts verstehen zu können und Probleme mit der anderen Kultur zu haben. Allerdings feiern die Deutschen mehr als bei uns in England, Feste wie Karneval kennen wir nicht. Auf die Karnevalszeit, meine letzten Tage in Deutschland, freue ich mich schon besonders.

Frage:  War es für Sie einfach Freunde in Deutschland zu finden?

Frau Hutchison: Anfangs hatte ich Befürchtungen, dass es nicht so einfach werden könnte Freunde zu finden, vor allem da Wegberg als Stadt wesentlich kleiner ist als meine Heimatstadt. Diese Befürchtungen haben sich aber nicht bewahrheitet, ich habe schnell viele Freunde gefunden. Zudem konnte ich über die Organisation British Council Kontakte mit anderen Fremdsprachen-Assistentinnen und -Assistenten knüpfen, die zurzeit ebenfalls in Deutschland sind.

Frage:  Bei uns kennt man das englische Essen als gewöhnungsbedürftig, was ist Ihr Eindruck vom deutschen Essen?

Frau Hutchison: Der Kuchen ist definitiv besser als in England, auch die deutsche Schokolade habe ich liebengelernt. Ich habe das Gefühl unbedingt abnehmen zu müssen.

Frage: Wie sah ihre Freizeitgestaltung in Deutschland aus?

Frau Hutchison: Ich habe einige Kunstgalerien, besonders Ausstellungen in Düsseldorf, besucht. Am Wochenende habe ich versucht Nordrhein-Westfalen zu entdecken. Reisen ist auch in England eines meiner größten Hobbies. Während der sechs Monate konnte ich auch zwei mal Berlin besuchen.

Frage: Was machen sie nach Ihrem Deutschlandaufenthalt und wie stellen sie sich ihre Zukunft vor?

Frau Hutchison:  Ich werde für die nächsten vier Monate in Brüssel leben und dort mein Französisch aufbessern. Nach dem Studium möchte ich in England Deutsch- und Französischlehrerin werden.

Matthias Gillrath, Dirk Oligschläger