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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2024 > Bericht vom 05.07.2024 ]

Greifvogel Blue im MKG Wegberg

Am 10.06.2024 war Frau Gießbach mit ihrer Greifvogeldame Blue im PZ. Alle fünften Klassen waren eingeladen, lauschten gespannt ihren Ausführungen, verzichteten auf Zwischenrufe oder ruckartige Bewegungen, um Blue nicht zu erschrecken.

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Blue, ein Blaubussard, ist fünf Jahre alt und seit ungefähr viereinhalb Jahren an Frau Gießbachs Seite. Der Greifvogel kann bis zu 35-40 Jahre alt werden. Sie wiegt ca. 2,1 Kilogramm und ist 60 bis 70 Zentimeter groß.

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Frau Gießbach hat Blue von einem Züchter in Österreich erhalten. Mindestens zwei- bis dreimal pro Woche fährt sie mit Blue ins Revier, um sie zu trainieren oder in der Jagdsaison mit ihr jagen zu gehen.

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Nun ein paar Informationen über Greifvögel allgemein. Blaubussarde legen zwei bis drei Eier, die Küken schlüpfen innerhalb von 37 bis 40 Tagen. Sie haben gelbe krallenartige Greiffüße. Ein einfaches Erkennungsmerkmal für große (Tag-)Greifvögel: Wenn die Beine des Greifvogels bis zum Fuß mit Federn bedeckt sind, dann handelt es sich in der Regel um einen Adler. Wenige Ausnahmen gibt es aber trotzdem: Der Seeadler, unser Wappentier. Blue ist also kein Adler, obwohl sie so groß ist. Die Federn von Greifvögeln sind weich, aber auch stabil, damit sie überhaupt fliegen können. Die Augen sitzen starr im Kopf, deshalb müssen sie ihren Kopf drehen, um sich umsehen zu können. Blaubussarde haben eine Flügelspannweite von etwa 1,50 Meter. Wenn man diesen Vögeln ihre Balance nimmt, breiten diese ihre Flügel aus. Greifvögel jagen meistens allein. Mit ihren Krallen greifen und töten sie ihre Beute, die z.B. bei Blaubussarden aus Heuschrecken und anderen Insekten, Regenwürmern oder Mäusen, Wildmeerschweinchen und anderen Säugetieren besteht. Greifvögel haben einen Hakenschnabel. Zum Fressen stehen sie auf der zuvor erlegten Beute, halten diese mit ihren Greiffüßen fest und reißen sie mit ihrem kräftigen und scharfkantigen Schnabel auseinander. Falken, mit ihrem besonders starken Schnabel, töten ihre Beute, anders als Bussarde und Adler, mit einem Biss ins Genick. Nur Taggreifvögel können Knochen verdauen. Unverdauliche Futterreste, wie Federn und Haare ihrer Beute, würgen sie in Form eines Gewölles alle ein bis zwei Tage heraus. In Gewöllen von Eulen (Nachtgreifvögel) finden sich die Knochen ihrer Beutetiere, vor allem sind das Mäuse- und Rattenknochen. Wenn man im Garten einen verletzten Greifvogel auffindet, sollte man sie nicht anfassen, da sie sich mit ihren scharfen und spitzen Klauen wehren können, falls sie sich bedrängt fühlen. Dann ruft man besser bei einer Greifvogelauffangstation an.

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Blue trug im ersten Teil des Vortrags noch eine Haube, um nicht durch die vielen neuen Eindrücke verschreckt zu werden. Aus diesem Grund durften wir Blue auch nicht anfassen. Bei über 60 Zuschauenden, verständlich.

Im zweiten Teil nahm Frau Gießbach ihr diese vom Kopf. Blue reagierte bis auf ein Flügelschlagen weitgehend unaufgeregt, auch weil die Atmosphäre im PZ sehr ruhig war und Frau Gießbach sie durch ein Streicheln an der Brust beruhigte. Ein paar Kinder haben dennoch leise gesprochen, sich interessiert ausgetauscht und viele Fragen gestellt.

Blue taute immer mehr auf, hatte keine Angst und schaute neugierig in das gespannte Publikum. Als Belohnung gab es für Blue am Ende noch ein saftiges Stück Taubenfleisch.

Zur Erinnerung an Blues Besuch am MKG durfte sich jede Schülerin und jeder Schüler eine Feder von Blue, die ihr im Laufe des Jahres ausgefallen war (durch die natürliche Mauser des Federkleides), mitnehmen.

Vielen Dank an Blue und Frau Gießbach für diese spannende Erfahrung!

Von Leonie Radine und
Lilly Klöcker (Klasse 5a)