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Ausflug zum Neanderthal-Museum

Am 19.04.2024 machten sich alle Klassen der Jahrgangsstufe 6 auf den Weg in das Neanderthal-Museum in Mettmann. Nach einer ungefähr einstündigen Fahrt gingen die jeweiligen Klassen hinein in das Museum. Dort wurden wir freundlich empfangen und wurden auf die Regeln des Museums aufmerksam gemacht.

Führung

Die Klassen wurden zeitnah zu den Führungen geschickt. Doch bevor man in die Ausstellung gelangte, ist jede Klasse in eine Art Vorraum gekommen, in der man essen, trinken, sitzen, dabei sogar eine Präsentation über Naturwunder schauen und entspannen konnte. Das war eine schöne Abwechslung nach der Fahrt von der Schule zum Museum.

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Anschließend bekamen alle Kinder Kopfhörer, die mit dem Mikrophon der Führerin unserer Gruppe verbunden war. Dies führte dazu, dass die Kinder aufmerksamer wurden und Freude an der modernen Technik des Museums hatten. Als es dann auch schon losging, folgten wir der Führerin, die uns durch verschiedene Abteilungen leitete und zu jeder etwas erzählte. Uns haben die Ausstellungen gefallen, da sie mit rekonstruierten lebensgroßen Neandertaler-Figuren sehr lebhaft und ziemlich echt wirkten.

Es wurde uns auch eine Art Sanduhr gezeigt, die die ganzen Jahre der Welt symbolisieren sollte. Jedes einzelne Sandkörnchen stellte ein Jahr dar. Das Erstaunliche war, dass diese Sanduhr riesig war und es einem unglaublich vorkam, dass die Sanduhr alle vergangenen Jahre symbolisierte, wenn man bedenkt, dass man stundenlang davorstehen müsste, um die ganzen Jahre (also Sandkörnchen) zu sehen.

Als wir schon so einiges gesehen hatten, hätte man nie geglaubt noch so viel mehr sehen zu können. Die ganzen Beispiele, die gemacht wurden, hat den einen oder andern wirklich ziemlich beeindruckt, weil man sich das Leben in der Steinzeit dadurch erst so richtig vorstellen konnte. Ein Beispiel dafür war, dass ein Mammutbaby als lebensechte Figur dargestellt wurde. An dieser Station wurde gefragt, wie groß ein ausgewachsenes Mammut gewesen sei. Da kamen die meisten ins Grübeln. Das Mammutjunge war nicht viel größer als ein 4-jähriges Kind. Nachdem sich einige geäußert hatten, erklärte die Leiterin, ein Mammut sei ungefähr so hoch wie die Decke des Museums, also etwa zwei bis drei Meter hoch, wenn nicht sogar noch größer. Dies hat einige erstaunt, weil sich jeder eigene Gedanken dazu gemacht hatte und sich nie eine solche Größe ausgemalt hätte. Schließlich war es ein Tier, welches man in solch einer gigantischen Größe noch nie erlebt hat.

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Während der Führung lernten wir Werkzeugen der Neandertaler kennen. Wir durften sogar selbst mit Feuersteinen kleine Funken erzeugen, mit einem spitzen Stein echtes Leder zerschneiden oder einen Faustkeil anfassen. Wer vorher so etwas noch nie gemacht hat, war sicherlich begeistert, wie schlau die Menschen damals waren.

Diese Führung hat definitiv zum Nachdenken angeregt und einem selbst noch einmal klar gemacht, wie dankbar man dafür sein kann, dass es einen gibt und dass man so viel Glück hat, dass man heutzutage einen gewissen Luxus hat, in dem man lebt. Man sollte glücklich sein mit dem, was man hat, und nicht an allem meckern. Denn wir haben Glück, dass wir Essen auf dem Tisch haben und uns nicht etwa wegen unserer Nahrung Sorgen machen müssen, da wir heute nicht mehr selbst jagen oder sammeln müssen. Deshalb denkt man schon: ‚Danke, an all die Menschen, die damit zutun haben, dass wir ein leichteres Leben haben'.

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Zwischenstopp

Als wir nach der Führung unsere Jacken und Rucksäcke geholt hatten, machten wir uns auf den Weg zu einer Art Steinzeit-Spielplatz. Er war nicht weit entfernt und zu Fuß zu erreichen. Der Spielplatz war mit Holz ausgestattet und wirkte natürlich, so als wäre man mitten in den Bäumen des Waldes und würde sich von Ast zu Ast entlangtasten. Wie auch bei anderen Spielplätzen gab es eine Rutsche und aber auch ein Klettergerüst aus künstlichen Bäumen, die eine Art Parcours darstellten. Am Rand befanden sich zwei Pavillons mit bearbeiteten Holzstämmen als Sitzgelegenheit, die zu einer Pause einluden.

Nachdem sich alle ausgeruht oder auch ausgetobt hatten, ging es auch schon weiter zur letzten Station unseres Ausflugs, die ebenso fußläufig erreichbar war:

Die Neanderthal-Werkstatt

Dort erfuhren wir, wie die Menschen Schmuck hergestellt haben. Es gab aber auch noch weitere Angebote, zum Beispiel Bogenschießen oder Amulette selbst herstellen. Meine Klasse hatte sich für die Herstellung von Amuletten entschieden. So etwas wie Bogenschießen wäre nicht allzu optimal gewesen, da es draußen immer wieder regnete. Was allerdings nicht störend war, weil fast der ganze Rest der Angebote sowieso im Gebäude stattgefunden hätte. Also begannen wir uns dort etwas umzusehen, bis uns die Leiterin der Werkstatt ebenso freundlich begrüßte. Bevor wir selbst anfangen durften zu arbeiten, erklärte sie uns, wieso wir etwa Amulette heute noch selbst herstellen wollen, obwohl wir genauso gut Schmuck oder ähnliches aus dem Laden kaufen könnten.

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Außerdem erklärte sie uns, wie wir mit den verschiedenen Geräten und Techniken, etwa einem Steinzeitbohrer arbeiten sollten, um ein Loch in ein Holzplättchen zu bohren. Dies fiel manchen schwerer, manchen leichter. Auf jeden Fall war es schön, dies zusammen machen zu können. Am Ende hatte jeder ein schönes Halsband um den Hals hängen, welches wir natürlich mit nach Hause nehmen durften.

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Dies war ein toller Tag, an dem man vieles gelernt hat, sich vieler Dinge bewusst wurde und einiges, was man vorher vielleicht noch nie gemacht hat, umsetzen konnte. Auf dem Rückweg zur Schule waren alle geschafft, aber trotzdem fröhlich, all das erleben zu dürfen. Jetzt werden sicher alle den Geschichtsunterricht noch besser verstehen können! Danke, an die, die uns diesen schönen Tag möglich gemacht haben!

Von Romy Jungbluth (Klasse 6a)