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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2023 > Bericht vom 18.10.2023 ]

Unser Schüleraustausch mit Pontlevoy: Etappe 2 - Der Rückbesuch in Frankreich

Nachdem wir im Mai unsere Austauschpartner*innen aus Frankreich kennengelernt und sie für eine Woche in unseren Familien aufgenommen haben, sollte es am Sonntag, dem 24.09.2023, ab Aachen mit dem Thalys endlich zum Rückbesuch an die Loire gehen.

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Mit ca. 300 km/h kamen wir schon gegen 12:30 Uhr in Paris an. Da wir den Nachmittag in Paris verbringen durften, haben wir beschlossen, den Eiffelturm anzuschauen und bei wunderschönem Wetter ein paar Stunden dort zu verbringen. Tobi hat es sich nicht nehmen lassen, am Mikro eines Straßenkünstlers vor dem Eiffelturm zu singen. Die Franzosen und wir haben's gefeiert!

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Dann hieß es ab zur Gastfamilie, die uns am frühen Abend am Bahnhof von Blois abholte und uns unser erstes französisches Abendessen servierte. In unserer ersten Nacht in Frankreich träumten sicherlich einige von uns von einem Leben in Paris mit vieeeeeelen Croissants nicht nur zum Frühstück!

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Am Montag haben wir nach einem Begrüßungsfrühstück in der Schule mit superleckeren Croissants und Pains au chocolat Einiges vom Schulleben in Frankreich mitbekommen, als wir für vier Stunden den Unterricht mit unseren Austauschpartner*innen besucht und eine Führung durch die fast 1000 Jahre alte Schule der Lycéens (Oberstufenschüler*innen) bekommen haben. Das war sehr spannend, da die Schule nicht gerade klein ist, mit ihren altehrwürdigen Mauern etwas von einem Schloss hat und der Priester, der uns herumgeführt hat, uns sogar so viel wie möglich/nötig auf Deutsch erzählt hat. In der katholischen Schule gibt es neben den Lehrer*innen auch vier Priester, die unterrichten und sich um die Internatsschüler kümmern, und sogar eine eigene Abteikirche, in welcher auch Messen stattfinden.

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Danach haben wir eine Fromagerie (Käserei) besucht und natürlich auch (reichlich) Ziegenkäse probiert. Die meisten von uns haben's gefeiert, vor allem Emily, Greta, Tobi und Zacy, die nicht einen einzigen Krümmel von den Kostproben übriggelassen haben.

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Am Dienstag haben wir das Château de Chambord, das größte Schloss des Loiretals mit mehr als 600 Räumen, besichtigt, welches 1519 gebaut worden war und mit dem Park eine Fläche von 50 km² einnimmt. Wir haben uns direkt alle entschieden, dort einzuziehen, wir bräuchten nur größere Betten.

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Am nächsten Tag haben wir dann das Wasserschloss Château de Chenonceau besucht, dessen Hauptgebäude direkt am Fluss Cher liegt und dessen Parkanlagen und frischen, riesigen Blumenbouquets in jedem Raum wir bewundert haben.

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Am Donnerstag waren wir zusammen mit unseren Austauschpartner*innen in der Stadt Tours und haben eine Führung durch die Innenstadt auf Französisch und Deutsch unternommen. Dann waren wir im Musée du Compagnonnage, einem Museum über Handwerkskunst und Handwerkerzünfte, in dem besonders gelungene Gesellenstücke, die von Handwerksgesellen aus den verschiedensten Materialien hergestellt worden waren, ausgestellt sind. Zum Beispiel gab es einen Stuhl, der in Teile unterteilt war, wodurch man jeden Schritt bis zum fertigen Stuhl sehen konnte. Aber für uns nicht zu übertreffen waren die Konditoren-Märchenschlösser aus purem Zucker und die Lederhandtasche, die sich wie eine Blüte öffnen ließ!!

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Bevor es dann wieder zurück in die Gastfamilien zum Abendessen ging, haben wir Schüler*innen unseren Lehrer*innen Frau Neubauer, Frau Reinhardt und Monsieur Decarvallho ein kleines "Dankeschön-Geschenk" mit Delikatessen aus Tours gemacht. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an die Lehrer*innen für die Organisation des Austauschs und an M. Decarvallho, der im Mai seine Schüler*innen nach Deutschland begleitet, für uns in Frankreich ein tolles Programm auf die Beine gestellt und sich um unsere Unterbringung in Gastfamilien gekümmert hat.

Am Freitagmorgen ging es nach einem Abschied mit selbstgebackener Tarte Tatin - danke, Lidija! - wieder über Paris zurück nach Hause.

Ich persönlich habe mich in meiner Gastfamilie schnell eingelebt und mich sehr wohl gefühlt. Von Tag zu Tag ging auch die Verständigung immer besser. Viele von uns haben Fortschritte in Französisch gemacht und wir alle waren erstaunt darüber, wie viel wir auf Französisch verstehen konnten!! Wir hätten nicht gedacht, dass es auch mit unseren Austauschpartner*innen so problemlos laufen würde.

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Die Schule in Pontlevoy ist anders als die in Deutschland, vor allem, da es eine katholische Privatschule mit Internat ist, an der die Oberstufenschüler*innen Schuluniform tragen. Am ersten Tag wurden wir daher ein wenig "angestarrt": Wir trugen weder eine Uniform noch Schuhe, die keinen Sneakern entsprechen.

Die Franzosen kamen direkt auf uns zu, haben uns angesprochen und versucht, mit uns zu reden. Das endete dann zumindest anfangs meistens auf Englisch, da sie nicht alle gut Deutsch können. Der Unterricht war für uns unterhaltsam, auch wenn wir am Anfang so gut wie nichts verstanden haben. Aber wir hatten ja unsere französischen Austauschschüler*innen an unserer Seite. Als wir im Englischunterricht eine Übung zum Listening-Comprehension gemacht haben, die zwei Minuten lang war, haben wir Deutschen die Aufgaben gelöst, da die französischen Schüler*innen nicht so viel wie wir verstanden haben.

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Im Vergleich bevorzuge ich unser deutsches Schulleben, da man bei uns viel "freier" ist, und das liegt nicht an den Uniformen, es liegt daran, dass es bei beiden Schulgebäuden ein großes Tor gibt, welches als Eingang zur Schule immer abgeschlossen wird. Und auch unser "deutscher" Unterricht erschien uns "entspannter", der Unterricht in Frankreich dagegen etwas "strenger". Und wer möchte schon jeden Nachmittag (außer mittwochs) Unterricht bis 17 Uhr haben?!

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Sehr nett waren unsere Gastfamilien, die sich um uns gekümmert haben, manche sogar wie um ihr eigenes Kind. Das Essen in Frankreich haben wir natürlich auch sehr genossen und alle Erlebnisse angefangen vom ersten Besuch bei uns im Mai über Paris bis hin zu den netten Gastfamilien und dem tollen Programm mit den Schlössern der Loire sind für uns unvergesslich.

So ein Austausch ist tatsächlich eine tolle Erfahrung für uns Schüler*innen und ihr solltet das Angebot nutzen, wenn ihr Französisch gewählt habt.

Von Lidija Ohlhäuser (Jgst. Q1) &
Christina Reinhardt (Fachschaft Französisch)