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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2023 > Bericht vom 21.05.2023 ]

Die Zukunft der Schule gestalten - Wegberger Gymnasium mit neuer Ausrichtung

Ein Schulmotto ist im besten Fall eine Haltung mit klaren Werten und Absichten. Das hat das städtische Maximilian-Kolbe-Gymnasium jetzt mit seinen neuen Leitlinien festgelegt.

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Das Wegberger Maximilian-Kolbe-Gymnasium zeigte am Samstag, 13. Mai, sein
neues Schulmotto mit einem Start-Off-Präsentationstag. (Foto: Stadt Wegberg)

"Verantwortung. Gemeinschaft. Zukunft." So lautet das neue Schulmotto des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums Wegberg. Mit dem Motto steht eine Neuausrichtung der Schule an, die im Schulalltag spürbar sein soll. Zum Start gibt es jetzt einen Projekttag und einen anschließenden Start-Off-Präsentationstag.

Das neue Schulmotto soll nicht nur gut aussehen und hübsch klingen, es soll im Schulalltag wirklich spürbar sein. Die Initiative zur Idee mit dem neuen Schulmotto und zu der Neuausrichtung der Schule ist aus einer Befragung der Eltern-, Schüler- und Lehrerschaft durch die Schulentwicklungsgruppe des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums entstanden. Alle Gremien der Schulgemeinschaft haben sich nämlich eine klare Ausrichtung der Schule und einen neuen Blick auf die Zukunft gewünscht. Damit soll auch ein sichtbares "Wir" über den Unterricht hinaus gezeigt werden und so soll auch das Profil erneuert und erweitert werden, erklärt Christine Reinhardt, die am Maximilian-Kolbe-Gymnasium für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. "Wir wollen als Schulgemeinschaft Verantwortung für unsere gemeinsame Zukunft übernehmen und dies zur Grundlage unserer schulischen Aktivitäten machen – entsprechend dem neuen Schulmotto 'Verantwortung. Gemeinschaft. Zukunft'."

Als Startpunkt für die Umsetzung gibt es am Freitag, 12. Mai, einen Projekttag, der am Tag darauf in einem Start-Off-Präsentationstag der Öffentlichkeit präsentiert werden soll. Dazu sind alle Schüler, Ehemalige und auch interessierte aus Wegberg eingeladen. Die Projektgruppen präsentieren dann ihre Ergebnisse zu ihrer Arbeit an den übergeordneten 17 Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDG). Sie sollen künftig die Leitlinien für das Schulleben am Maximilian-Kolbe-Gymnasium sein.

Die 17 Ziele beinhalten unter anderem Werte wie "Keine Armut" oder "Keinen Hunger", mit den ideologischen Zielen die beiden Zustände zu beenden. Das geht natürlich nicht vor Ort, meint Christine Reinhardt. Aber jeder kann einen Beitrag leisten, denn "alle tragen Verantwortung". Die Umsetzung der großen Ziele im Kleinen vor Ort soll am Projekttag gemeinsam mit den Schülern und Lehrern erörtert und am Samstag dann präsentiert werden. Dafür gibt es Oberthemen in den Projektgruppen. Christine Reinhardts Gruppe befasst sich zum Beispiel mit den Themen Frieden und Gerechtigkeit. "Dafür machen die Schüler Interviews und Podcasts mit Flüchtlingen und Bürgern aus Wegberg. Sie recherchieren verschiedene Lieder zum Thema Frieden und wollen diese am Samstag präsentieren."

Außerdem geht es in den 17 Zielen um bessere Gesundheit, gute Bildung, die Gleichstellung der Gesellschaft und optimale Hygiene. Gerade diese Punkte lassen sich leicht auf das tägliche Schulleben runterbrechen und umsetzen, wenn die Schüler vorurteilsfrei leben und sich nicht ausgrenzend verhalten.

Weitere Schwerpunkte sind bezahlbare und saubere Energie und Wirtschaftswachstum ohne menschenunwürdige Arbeit, was natürlich nicht vor Ort und in der Schule erreicht werden kann. Aber im täglichen Schulleben gibt es vor allem auch direkt umsetzbare Werte, wie weniger Ungleichheiten, Nachhaltigkeit in Städten und Gemeinden oder Maßnahmen zum Klimaschutz. Dafür beschäftigt sich eine Projektgruppe mit der Mülltrennung und Beseitigung, mit eigenen Müllsammlungen und Recherchen zum besseren Recycling. "Auf diese Weise möchten wir unsere Schule modernisieren und fit für die Zukunft machen", sagt Schulleiterin Maj Kuchenbecker. "Wir orientieren uns an den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN. Sie sollen in Zukunft unsere Leitlinien für den Unterricht sein, aber auch für alle weiteren schulischen Aktivitäten."

Um das alles zu kommunizieren und zu präsentieren, findet am Freitag der Projekttag statt und am Samstag die Präsentationen der Projektgruppen im Start-Off-Tag. Neben Vorträgen und Diskussionen wird am Samstag auch der Zukunftsforscher Karl-Heinz Land zu Gast sein und eine Vertretung vom Hilfswerk Misereor. Zahlreiche Aktivitäten auf dem Schulhof sollen zeigen, dass die Aufgaben der Zukunft nur als Gemeinschaft zu bewältigen sind. Dafür gibt es auch einen großen Aktionsstand zum Thema "Ehrenamt", an dem die Feuerwehr Wegberg informieren wird, wie jeder während und nach der Schullaufbahn Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen kann.

Das Programm am Start-Off-Projektpräsentationstag geht von 10 bis 14 Uhr. Um 10 Uhr ist der offizielle Beginn der Veranstaltung, um 10.15 Uhr folgt die Vorstellung der ersten Projekte. Um 11 Uhr beginnt der Vortrag von Zukunftsforscher Karl-Heinz Land im Pädagogischen-Zentrum der Schule. Um 12 Uhr folgt die Vorstellung der weiteren Projekte. Von 13 bis etwa 14 Uhr rundet eine Podiumsdiskussion in Raum 301-304 den Start-Off-Präsentationstag ab.

Die Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung

Die Agenda wurde 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet. Sie bezieht sich im Wesentlichen auf 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDG). Mit den SDG wird eine nachhaltige Entwicklung betrachtet, die auf alle relevanten Dimensionen (Ökonomie, Ökologie und Soziales) und Ebenen ausgerichtet ist.

Von Nikolaos Aslanidis
Rheinische Post, 04.05.2023