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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2023 > Bericht vom 21.05.2023 ]

Lernferien Ostern 2023 - Begabung fördern

Auch in den Osterferien 2023 haben wieder drei Schüler*innen des MKG Wegberg an den Lernferien teilgenommen, die im Folgenden von ihren Erfahrungen berichten.

Lernferien "Flugzeugbau - Warum kann Aluminium fliegen?"

In der ersten Woche der Osterferien war ich in einem Lernferiencamp. Das Thema war "Flugzeugbau - Warum kann Aluminium fliegen?". In diesem Camp haben wir in Kleingruppen ein Gleiter-Modell gebaut und dieses hinterher selbst getestet.

Am Montagmorgen, dem 3. April 2023 sind alle angekommen, wir waren insgesamt etwa 20 Teilnehmende aus NRW. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und leckerem Mittagessen hatten wir auch schon den ersten Workshop. Uns wurde in der Theorie erklärt, aus welchen Komponenten ein Flugzeug aufgebaut ist, welche Unterschiede zwischen Passagierflugzeugen und Segelflugzeugen bestehen und wie genau man ein Flugzeugmodell am besten baut, damit es möglichst lange in der Luft bleibt und so weit wie möglich fliegt. Das alles wurde dann auch physikalisch erklärt.

Im Laufe der Woche haben wir in kleinen Gruppen ein solches Modell aus einem Bausatz zusammengebaut und selbstständig optimiert. Am Donnerstag gab es einen kleinen Wettbewerb, in dem wir herausfinden wollten, welcher der Gleiter am besten geworden ist.

Im Laufe der Woche haben wir aber nicht nur an unseren Fliegern gebaut, sondern es gab auch einen Workshop zum Thema 3D-Druck, einen Astronomie-Abend sowie einen Medienworkshop, bei welchem wir, wieder in Kleingruppen, die Geschehnisse der Woche dokumentierten, indem wir mit professionellem Kameraequipment einen Kurzfilm darüber drehten. Die Ergebnisse der Kurzfilme sahen wir uns dann bei der Abschlussrunde am Freitagvormittag, dem 7. April 2023 an. Damit war die Woche auch schon vorbei.

Die Lernferien in NRW finden jedes Jahr in den Oster- und Herbstferien statt. Es gibt viele unterschiedliche Workshops für verschiedene Altersstufen, die man kostenlos entweder im Camp oder Online besuchen kann.

Von Mareike Brenner (Klasse 9a)

Lernferien "Orte des Erinnerns"

In der ersten Woche der Osterferien habe ich zum ersten Mal an den Lernferien teilgenommen. Ich suchte mir das Camp "Orte des Erinnerns" aus. Wir haben uns vor allem mit dem Nationalsozialismus in Gelsenkirchen beschäftigt. Das Ziel war, einen Podcast bei der Jugendreaktion Salon5 in Bottrop zu erstellen.

Sowohl die Betreuer*innen als auch die Teilnehmer*innen waren unglaublich nett und man hat sehr schnell neue Freundschaften geschlossen. Am ersten Tag besuchten wir die jüdische Gemeinde in Gelsenkirchen. Die Vorsteherin erzählte uns die emotionale Lebensgeschichte ihrer Eltern, zwei bereits verstorbenen Zeitzeugen des Nationalsozialismus, die ein KZ überlebt hatten. Neben diesen historischen Erzählungen haben wir auch Vieles über den Antisemitismus in der heutigen Zeit erfahren. Der dritte Programmpunkt war, die Jugendarbeit der Gemeinde kennenzulernen. Zum Abschluss haben wir zusammen mit der jüdischen Gemeinde gegessen.

Am zweiten Tag besuchten wir die Dokumentationsstätte "Gelsenkirchen im Nationalsozialismus", eines meiner persönlichen Highlights des Camps. Die Dokumentationsstätte ist in einem ehemaligen sogenannten "Braunen Haus" errichtet worden. Im oberen Stockwerk ist ein Wandbild mit einem Parteiprogramm der NSDAP im Original erhalten. Die Ausstellung bezieht sich nicht nur auf Gelsenkirchen, sondern enthält auch viele allgemeine Informationen rund um den Nationalsozialismus. Danach besuchten wir das Stadtarchiv. Hier bekamen wir eine Führung und durften später mit Originalquellen aus der NS-Zeit arbeiten.

Tag drei und vier verbrachten wir dann in der Jugendredaktion Salon5 in Bottrop. Hier lernten wir die Arbeit in der Redaktion kennen. Zum Abschluss nahmen wir in Kleingruppen unseren Podcast auf und produzierten ihn in Eigenregie.

Die Zusammenarbeit funktionierte super, da sich schnell Gruppen gebildet hatten, die gut harmonierten. Alle Teilnehmer*innen hatten ähnliche Interessen. Dadurch waren die Planung und Umsetzung der Podcasts wesentlich einfacher und das Aufnehmen sehr natürlich. Es war wirklich interessant, ein echtes Ton- und Greenscreen-Studio zu sehen und dann auch selber einen Podcast aufzunehmen. Auch das Schneiden hat Spaß gemacht.

Natürlich bestand die Zeit nicht nur aus Workshops oder Arbeit, wir sind auch zum Beispiel essen gegangen, haben Pizza bestellt, haben in unserer Unterkunft gespielt, haben Nachtwanderungen gemacht und einfach eine sehr schöne Zeit erlebt.

Am letzten Tag stand dann nicht mehr wirklich das Programm, sondern der Abschied im Vordergrund, bei dem auch ein paar Tränen flossen.

Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit hatte, an den Lernferien NRW teilzunehmen, nicht nur wegen der vielen neuen Erfahrungen und Eindrücke, sondern vor allem wegen der vielen interessanten, neuen Freunde. Darum würde ich auch jedem empfehlen, so ein Angebot wahrzunehmen, und auch ich kann mir sehr gut vorstellen, nochmal mitzumachen!

Von Frederik Nesemann (Jgst. Q1)

Lernferien "Biotechnologie - Woher wissen wir, was DNA ist"

Das Biotechnologiecamp ist ein Ferienprogramm für Begabtenförderung, gestiftet von dem Ministerium für Schule und Bildung NRW unter Leitung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Ziel ist es, mit Gleichgesinnten, Dozenten und Experten über fünf Tage zusammenzuarbeiten und Interessen zu verfolgen, die in der Schule nicht abgedeckt werden können. Ein Camp besteht aus 16-20 Jugendlichen der Oberstufe, die von der Schule aus für das Programm angemeldet worden sind.

Ich, Stella Yi, hatte die Möglichkeit, an dem "Biotechnologie - woher wissen wir, was DNA ist"-Angebot teilzunehmen. Das Camp wurde in Jülich-Barmen in Zusammenarbeit mit dem Science College Overbach veranstaltet. Es gab ein abwechslungsreiches Programm, jedoch auch viel Freizeit, um verschiedene Angebote dort zu nutzen.

Der Hauptbestandteil des Camps waren verschiedene Workshops rund um Biotechnologie, es gab vier Experimental-Workshops, die jeweils ca. drei Stunden dauerten. Dort haben Dozenten, unter anderem aus dem Forschungszentrum Jülich, Vorträge über DNA, Enzyme, Tenside und deren Rolle in unserem Alltag gehalten und verschiedene Experimente im Labor durchgeführt. Generell war die Arbeit im Labor sehr eigenständig und alle Dozenten standen uns zur Seite, falls es Fragen gab. Zudem war das Labor über die Workshops hinaus offen, sodass man unter Aufsicht auch noch andere Experimente ausprobieren konnte.

Am dritten Abend fing dann der Medienworkshop an, in dem die Aufgabe gestellt wurde, einen kleinen Film zu drehen, der die Erlebnisse in dem Science College aus unseren Augen zusammenfasst und auch als kreativer Bericht an das Ministerium für Schule und Bildung NRW gesendet werden kann.

Filmkameras, Equipment und ein mobiles Schnittstudio wurden vor Ort bereitgestellt und waren frei nutzbar. So konnte man in seiner Freizeit im Studio am Schnitt arbeiten, in die Sporthalle nebenan gehen oder das Naturschutzgebiet Jülich-Barmen erkunden, welches während einer Nachtwanderung von uns erforscht wurde.

Abends fand man sich als Gruppe im Science College zusammen und hat Spiele gespielt oder einem Vortrag über Astronomie zugehört.

Der letzte Workshop war eine Ethikdiskussion über aktuelle Themen in der Wissenschaft, bei der Redetechniken und Argumentationen eingebaut und angewandt wurden. Diese Diskussionen wurden bewertet und die "Gewinnerseite" durfte sich Süßigkeiten für den anschließenden Filmeabend aussuchen.

Am letzten Tag wurden die Filme präsentiert und es gab ein letztes Abschlussgespräch mit anschließender Urkundenvergabe.

Das Biotechnologie-Camp war eine schöne, lehrreiche Erfahrung und es gab viele Themen, die aktuell und auch in der Zukunft Relevanz haben, wodurch es einen direkten Aktualitätsbezug gab.

Das Konzept der Lernferien befinde ich für sehr durchdacht und gut ausgeführt und es freut mich, neue Menschen mit ähnlichen Interessen kennengelernt zu haben.

Zudem waren die Dozenten offen für neue Vorschläge und die Arbeitsgemeinschaft war angenehm und inspirierend.

Vielen Dank an die Organisatoren und auch an Frau Keite für die Koordination, ich freue mich auf weitere Projekte!

Von Stella Yi (Jgst. EF)