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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2023 > Bericht vom 03.05.2023 ]

Endstation

Am Freitag, dem 24.04.2023, und am Samstag, dem 25.04.2023, fand an unserer Schule das mitreißende Theaterstück des Literaturkurses der Q2 statt. Nach monatelanger Vorbereitung und viel Mühe und Arbeit, aber auch großer Vorfreude war es nun endlich an der Zeit.

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"Endstation" ist der Name des Stückes, welches die Schauspieltalente der Q2 präsentierten: Die drei befreundeten Jugendlichen Kai, Stefan und Evi, welche von einer Karriere als Band träumen, haben sowohl in der Schule als auch in ihrem familiären Umfeld mit Problemen zu kämpfen. Kai wird mehrfach von seinen Mitschülern geschubst und geschlagen, Evi sexuell belästigt und auch Stefan trifft es nicht weniger hart. Sie werden als "Looser", "Verlierer" und "Außenseiter" betitelt.

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Doch ihr Umfeld kann ihnen keine Unterstützung bieten. Die Lehrer*innen behandeln sie unfair, schenken ihnen keinen Glauben und stehen fast bedingungslos auf der Seite der Mobber. Aber auch die Eltern machen es den dreien nicht leicht. Von ihnen hören sie nur Vorwürfe, wie "Wir sind enttäuscht von dir" oder "Man muss sich ja schämen für dich!" Die drei Jugendlichen sind zutiefst verzweifelt, weshalb Stefan und Kai einen Plan fassen. Die beiden wollen den Qualen des Mobbings endlich ein Ende setzen, wobei sie jedoch auch ihr Leben beenden wollen. Kai besorgt eine Pistole und Stefan baut eine Bombe, Evi lassen sie gezielt außen vor, sie wollen ihr das Leben nicht noch mehr erschweren. Bei einer Schulfeier setzen sie dann ihr Attentat um. Stefan verletzt einen Lehrer, erschießt dann einen der Mobber und zum Schluss sich selbst. Kai sprengt sich mit einem zweiten Mobber in die Luft.

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In dem Stück starben an diesem Abend vier junge Menschen, die noch ihr ganzes Leben vor sich hatten. Doch auch die Überlebenden trugen massive psychische Schäden davon. Wer trägt die Schuld? Hätte man es verhindern können? Keiner der Anwesenden wollte sich die Schuld dafür geben: Die Lehrer*innen hatten nicht genug Zeit, sich um alle Schüler*innen zu kümmern, die Eltern wussten von der Verzweiflung und dem Leid der Täter nichts, die Schüler*innen ahnten nicht, dass ihr "Spaß" so enden würde.

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Letztendlich trifft jeden in diesem Fall die Schuld, denn niemand sollte bei Mobbing wegschauen oder tatenlos zusehen.

Das Stück hat gezeigt, wie wichtig es ist, gegen Mobbing vorzugehen, damit es nicht zu solch drastischen Vorfällen kommen kann. Mit den Worten. "Wie gut kennen Sie Ihr Kind wirklich?" endete dann die traurige, mitreißende und zugleich überwältigende Vorstellung mit einer Botschaft, die unter die Haut ging.

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"Chapeau" für den Literaturkurs von Herrn Hergert, an alle Schauspieler*innen für ihr überzeugendes Spiel und die Mitwirkenden hinter den Kulissen, welche alle gemeinsam zu diesem gelungenen Abend beigetragen haben.

Von Selina Zahn (Jgst. Q1)