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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2022 > Bericht vom 06.09.2022 ]

Juniorakademie NRW 2022 in Ostbevern

Vom 18.07.2022 bis zum 27.07.2022 fand in Ostbevern die diesjährige Juniorakademie NRW statt, an der auch zwei Schülerinnen der Jahrgangsstufe EF unserer Schule teilgenommen haben.

Bericht zum Kurs "Nanotechnology"

Die Juniorakademie ist ein außerschulisches Programm, das von dem Ministerium für Schule und Bildung NRW veranstaltet wird. Sie findet jährlich in den Sommerferien in NRW an zwei Orten statt.

Ich, Stella Yi, hatte die Möglichkeit, dieses Jahr die englischsprachige Akademie in Ostbevern zu besuchen, und berichte nun von der wirklich lehrreichen und erlebnisvollen Zeit.

Die Akademie fand in den Sommerferien auf dem Internat Schloss Loburg statt und dauerte 10 Tage. Es gab insgesamt 56 Teilnehmer*innen aus ganz NRW, die viele gleiche Interessen und die Begeisterung für die Wissenschaft teilen.

Alle Teilnehmer*innen wurden in drei Kurse aufgeteilt, die man vorab wählen konnte:

- Biomimicry
- Nanotechnology
- Investigating the Physical Universe

Meine Wahl fiel auf den Nanotechnology-Kurs, der für mich die richtige Entscheidung war, da Nanotechnologie sich über viele wissenschaftliche Fachgebiete erstreckt und man so immer neue spannende Aspekte findet, wie zum Beispiel "Nanotech Solar Cells" oder "Carbon Nano Tubes", die eine interessante Rolle in der Medizin spielen.

Wie bereits erwähnt, war die gesamte Akademie englischsprachig und die Kurse wurden jeweils von zwei englischsprachigen Kursleiter*innen geleitet (ein native speaker und ein deutsch-/englischsprachiger Leiter, der bei Unklarheiten immer weiterhelfen konnte). In diesem Kurs wurden täglich sechs Stunden lang verschiedenste Themen (beispielsweise "quantum model" oder "material research") erklärt und Versuche oder Experimente rund um Nanotechnologie durchgeführt. Wir selber durften viel experimentieren und unsere Kursleiter*innen haben uns alles verständlich erklärt, sodass man auch komplexere Themen verstehen und die Experimente selber erklären konnte.

Außerhalb der Kurszeit gab es ein sehr umfangreiches Angebot an sogenannten "cross course activities", Sportprogrammen und musikalischen Aktivitäten. So gab es einen "academy choir" und ein Orchester, die in nur zehn Tagen eine vollständige Vorstellung konzipiert und vorgestellt haben.

Die "cross course activities" oder auch kurz "küAs" (kursübergreifende Angebote) waren ein Konzept, dass darin bestand, dass einzelne Teilnehmer*innen ihre Hobbies oder Interessen als Kurse für alle anderen anbieten konnten

Es gab jeden Abend die Möglichkeit, an zwei von diesen "küAs" teilzunehmen, und es gab tolle Angebote wie Gebärdensprache, Wing Tsun, Origami falten oder Ballroomdancing und diverse Sportarten.

All dies wurde uns durch die große Anlage ermöglicht, die zur Verfügung gestellt wurde, denn es gab zahlreiche Klassenräume, Kursräume, zwei Sporthallen und eine riesige Außenanlage mit Fußballplatz, Beachvolleyballplatz, Tennisplätzen, Basketballkörben, Tischtennisplatten und vielem mehr.

Die Kurse und auch die "küAs" haben es allen ermöglicht, viele neue Leute kennenzulernen, und ich finde, es ist eine wunderschöne Gemeinschaft entstanden, die weiterhin bestehen kann.

Um all diese Erfahrungen und Erkenntnisse mit allen zu teilen, gab es am letzten Tag einen "rotation day", bei dem alle Kurse ihr Erarbeitetes vorstellen konnten, zudem gab es Mitmachspiele, Experimente und spannende Präsentationen, die die Kurszeit zusammenfassen konnten und so unser großes "Projekt" vollendet haben.

Die Zeit in Ostbevern war für mich eine einzigartige Erfahrung, die ich für immer in Erinnerung halten möchte, ich konnte neue Freunde finden und mich in Themen vertiefen, die meiner Meinung nach unglaublich faszinierend sind.

Es gab sehr viele schöne Momente, die mir nur durch die Akademie ermöglicht worden sind, und hiermit spreche ich meinen herzlichen Dank an Frau Keite und alle anderen Organisator*innen/Helfer*innen/Leiter*innen aus, die diese Veranstaltung zustande gebracht haben.

Von Stella Yi (Jgst. EF)

Bericht zum Kurs "Investigating the Physical Universe"

Vom 18.07.2022 bis zum 27.07.2022 habe ich, Jessica Lampe, an der Juniorakademie in Ostbevern an dem englischsprachigen Kurs "Investigating the Physical Universe" teilgenommen. Meine Erfahrungen inner- und außerhalb dieses Kurses möchte ich hiermit festhalten.

Der Kurs, an dem ich teilnahm und der übersetzt so viel wie "das Universum physisch untersuchen" heißt, hatte einen gegenüber der Schule sehr unterschiedlichen Aufbau. Anstatt festgelegtem Lernstoff war es den Kursleiter*innen wichtig, dass wir individuell bestimmen konnten, was wir in bestimmten Bereichen der Physik machen wollten. Beispielsweise war ich persönlich am Tod eines Sterns interessiert, was man in den Bereich der Quantenmechaniken einordnen kann. Als uns dann gesagt wurde, dass wir mithilfe von Klemmbausteinen eine Animation zu den Quantenmechaniken machen sollten, haben sich die Teilnehmer*innen je nach Interessen in diesem Oberthema zusammengefunden und diese Animationen kreiert - sei es zum Thema "Urknall", "Fusionen auf atomarer Ebene" oder eben "Tod eines Sterns".

Eine weitere Auffälligkeit in unserem Kurs war es, dass wir selbst je nach Bedarf Pausenzeiten festlegen oder jederzeit den Kursraum verlassen konnten, um zum Beispiel eine Wasserflasche aufzufüllen, ein Ladekabel und einen Kopfhörer zu holen oder einfach um zu schauen, was in den anderen Kursen gemacht wurde. Dies alles musste nicht zuerst bei den Kursleiter*innen angemeldet werden, sondern war der alleinigen Entscheidung der Kursteilnehmer*innen überlassen. Jedoch hatte selten jemand das Bedürfnis, eine Pause einzulegen, da durch die selbstgesetzten Ziele eine ungemeine Motivation zum Entdecken des Universums entstanden war.

Außerhalb des Kurses gab es das Angebot, am Chor oder gegebenenfalls am Sport teilzunehmen, wo wie bereits in den Kursen auf die persönlichen Bedürfnisse der Teilnehmer*innen eingegangen wurde. Ich hatte mich bei diesen Angeboten für die Teilnahme am Chor entschieden, wo Lied-Vorschläge der Sänger*innen angenommen und umgesetzt wurden. Diese wurden dann am letzten Tag bei einer Abschlusszeremonie den anderen Teilnehmer*innen sowie den Kursleiter*innen vorgetragen.

Darüber hinaus gab es abends von den TeilnehmerInnen selbst angebotene Kurse, die als "KüAs" oder "kursübergreifende Angebote" bezeichnet wurden. Beispielsweise machte man gemeinsam Armbänder, bekam einen Einblick in die Gebärdensprache oder lernte, wie man Charaktere in Büchern beschreibt. Unter diesen "KüAs" ist speziell ein Angebot der Kursleiter*innen des Physikkurses herauszuheben: Hier konnte man an einer Konferenz zum Jubiläum der Apollo-11-Mission teilnehmen, auf der unter Astrophysiker*innen neue Erkenntnisse über verschiedene Gebiete ausgetauscht wurden. Die Angebote wurden immer in zwei Schienen angeboten, wobei in der ersten immer auch die Teilnahme am Orchester angeboten wurde, welches auf der vorher erwähnten Abschlusszeremonie ebenfalls auftrat.

Insgesamt fand ich persönlich die Juniorakademie phantastisch, vor allem aufgrund der flexiblen Erfahrungen, die sich auf das Individuum und nicht auf einen bestimmten Lernstoff bezogen haben. Auch waren die Teilnehmer*innen und Kursleiter*innen alle sympathisch, niemand wurde aufgrund von irgendetwas ausgegrenzt.

Abschließend würde ich die Juniorakademie jedem, der sich bewerben kann, wärmstens weiterempfehlen und würde selbst auf jeden Fall ein weiteres Mal teilnehmen.

Von Jessica Lampe (Jgst. EF)