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EU-Experten der 5c und 5d brachten Erwachsene in Verlegenheit

Historische Ereignisse legen bisweilen ein kurzzeitiges Abweichen vom üblichen Lehrstoff nahe. Mit großer Begeisterung waren die Schüler und Schülerinnen der Klassen 5c und 5d bei der Sache, als es um die "Bewältigung" der EU-Erweiterung am 1. Mai 2004 ging. Von den zehn neuen Mitgliedsländern der Europäischen Gemeinschaft dürften ja bestenfalls Malta, Zypern und Ungarn als Urlaubsländer ansatzweise bekannt sein. Grund genug also, im Rahmen des Faches Erdkunde einmal 7 oder 8 Unterrichtsstunden zu "opfern", um einige Daten und Fakten der überwiegend im Osten gelegenen Staaten zu erarbeiten. Kulturell so nahestehende Länder, die zudem fast vor unserer Haustür liegen, sollten uns nicht länger fremd bleiben.

Internet-Recherchen, Zeitungsartikel, kleine Schülervorträge, topographische Übungen, mitgebrachtes Anschauungsmaterial ... - die neuen EU-Staaten sozusagen "zum Anfassen", im wahrsten Sinne des Wortes "zum Be-greifen" in Form von Geldscheinen, Tickets, Briefmarken, Schildern, Etiketten etc.! Jedem wurde bald klar, dass unser Kontinent weit mehr ist als nur eine Handvoll geläufiger Nachbar- und Urlaubsländer. Gut gerüstet mit den frisch erworbenen "Insider"-Kenntnissen durften sich die beiden Klassen schließlich als Reporter betätigen, um Eltern, Verwandten oder Nachbarn und wohl auch einigen Kollegen knifflige Fragen zu stellen. Etwa: Welcher Fluss fließt durch Krakau und Warschau? Oder: In welchem Staat liegt eigentlich Bratislava? Ein schönes Gefühl, einmal schlauer zu sein als die Erwachsenen! Überraschend waren denn auch die Befragungsergebnisse. Um es vorweg zu nehmen: Der Name der slowenischen Währung (nämlich "Tolar" in Anlehnung an unseren einstigen Taler) scheint den Wegbergern am wenigsten bekannt zu sein! Die vollständige Auswertung der Antworten ist am Ende des Artikels nachzulesen.

Wer weiß? Vielleicht ist das einmal geweckte Interesse ja von Dauer. Das wäre eine gute Grundlage, um einen erneuten Schüleraustausch mit Osteuropa zu wagen. Kontakte nach Polen hat es ja bereits in der Vergangenheit gegeben. Und für manchen der jetzigen Sextaner wird dereinst ein Studium in Budapest, Ljubljana oder Breslau genauso in Betracht kommen wie heute schon in Barcelona, Antwerpen oder Salzburg.

Klaus Schameitat (SC)

 

Frage

Antwort

richtig

Größter See in Ungarn?

Balaton / Plattensee

86 %

Welche Hälfte von Zypern konnte am 1.Mai beitreten?

Südteil

83 %

Gehört Rumänien zu den Beitrittsländern von 2004?

Nein

81 %

Welches ist das größte der neuen EU-Länder?

Polen

80 %

Wie heißt die Hauptstadt von Lettland?

Riga

72 %

Gehört Kroatien jetzt zu den EU-Staaten?

Nein

72 %

Welcher neue EU-Staat liegt überhaupt nicht in Europa?

Zypern

66 %

Welcher ist der südlichste der 3 baltischen Staaten?

Litauen

59 %

Von Berlin nach Warschau: 270, 500 oder 920 km?

500 km

57 %

Welches ist das nördlichste der neuen EU-Länder?

Estland

55 %

In welchem Staat liegt die Stadt Bratislava?

Slowakei

51 %

Hat Slowenien einen Anteil an der Mittelmeerküste?

Ja

51 %

Wo liegt Böhmen?

Tschechien

47 %

Welcher EU-Staat hat die Flagge blau-schwarz-weiß?

Estland

44 %

Mit welcher Währung bezahlt man in Ungarn?

Forint

44 %

Gebirge von der Slowakei bis nach Rumänien?

Karpaten

43 %

Staat an der Ostgrenze Polens/Litauens?

Weißrussland

34 %

An wieviele neue EU-Staaten grenzt Österreich?

4

32 %

Welcher Fluss fließt durch Krakau und Warschau?

Weichsel

29 %

Malta liegt zwischen Italien und ... im Süden?

Libyen

27 %

Autokennzeichen von Lettland?

LV

22 %

Wie lautet der Name des slowenischen Geldes?

Tolar

19 %