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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2021 > Bericht vom 16.06.2021 ]

Stadt gibt Millionen für modernes Gymnasium

Die angespannte Finanzlage der Stadt ist ein Dauerthema in Wegberg. Besonders kritisch werden in diesem Zusammenhang Bauvorhaben beäugt, weil die Kosten dafür häufig höher sind als geplant. Dass es auch anders geht, zeigt ein Blick auf das Maximilian-Kolbe-Gymnasium. Im März 2019 wurden die Kosten für den dritten Bauabschnitt auf rund 3,42 Millionen Euro beziffert. Tatsächlich wurden am Ende rund 3,19 Millionen Euro abgerechnet. "Die Gesamtbaukosten der Erweiterungsmaßnahme liegen um rund 225.000 Euro niedriger als die Kostenberechnung aus März 2019", erklärt Bürgermeister Michael Stock.


Die Sanierung des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums in Wegberg läuft seit 2009.
Im November 2020 wurde der dritte von insgesamt fünf Bauabschnitten
fertiggestellt  Kostenpunkt: knapp 3,2 Millionen Euro. (Foto: Stadt Wegberg)

Die Stadt Wegberg saniert die 1976 gebaute Schule seit 2009 in insgesamt fünf Bauabschnitten. Nach der Sanierung der Außen-Sanitäranlagen 2009 folgten 2010 bis 2011 die Sanierung des Klassentraktes und die energetische Sanierung des Eingangsbereiches 2017. Im November 2020 endeten die Arbeiten des dritten Bauabschnittes. Die Stadt ließ zahlreiche Fachräume sanieren (Chemie, Physik, Biologie, Musik, Kunst und einen Medienraum) und Fassaden erneuern. Von den 3,2 Millionen Euro Kosten für den dritten Bauabschnitt wurde nach Angaben der Stadtverwaltung fast die Hälfte durch Fördergeld gedeckt.

"Mit modernen Räumen für die Naturwissenschaften, Musik und Kunst setzen wir ein klares Zeichen für den Schulstandort Wegberg und dessen naturwissenschaftliche Ausprägung. Ich freue mich, dass wir den Kostenrahmen sogar unterschritten haben und viele Fördermittel eingesetzt haben", sagt Michael Stock. Wegbergs Bürgermeister weist auch darauf hin, dass bei der Ausschreibung von Gewerken viele Firmen aus der Region berücksichtigt werden konnten. Das Wegberger Büro Gronau plan GbR überwachte und plante die bisherigen Sanierungsabschnitte im Gymnasium.

Die Arbeiten für den dritten Bauabschnitten dauerten rund ein halbes Jahr länger als geplant. Die Stadt gibt als Grund die Einschränkungen der Corona-Pandemie an, die besonders zum Ende der Bauarbeiten deutliche Auswirkungen auf den Fertigstellungstermin gehabt hätten. Durch Personalengpässe bei den ausführenden Firmen, Lieferschwierigkeiten von Materialien und fehlende terminliche Druckmittel gegenüber den Auftragnehmern habe die für das Frühjahr 2020 vorgesehene Fertigstellung nicht gehalten werden können.

Die Einsparungen beim dritten Bauabschnitt in Höhe von rund 225.000 Euro gegenüber der Kostenberechnung hatten nach Angaben der Stadtverwaltung vor allem zwei Gründe: Die Kosten für die Elektroinstallationsarbeiten konnten um 142.000 Euro und die für Einrichtung um 106.200 Euro reduziert werden. Insgesamt konnte die Stadt Wegberg für den dritten Bauabschnitt der Gesamtsanierung des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums nicht rückzuzahlende Fördermittel in Höhe von rund 1,62 Millionen Euro einsetzen. Die Stadt weist darauf hin, dass sie durch die vorgenommene Sanierung der Lüftungsanlage im Gymnasium rund 440 Tonnen CO2 vermeidet, die neue Innenbeleuchtung spare 655 Tonnen CO2 ein.

Die Gesamtsanierung des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums soll nun in zwei weiteren Abschnitten fortgeführt und abgeschlossen werden: Der vierte Bauabschnitt beinhaltet den süd-östlichen Gebäudeteil (Richtung Tennisplätze) mit den restlichen Fachraumklassen (Kunst, Musik, Biologie, Physik), der Mediathek und dem Pädagogischen Zentrum (PZ). Außerdem soll die ohnehin geplante Sanierung eines multifunktionalen naturwissenschaftlichen Fachraumes der Schule am Grenzlandring in den vierten Bauabschnitt einbezogen werden. Nach den ersten Abstimmungen in diesem Sommer beginnen die Planungen im Frühjahr 2022. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2023 vorgesehen, fertiggestellt werden soll der vierte Bauabschnitt Anfang 2024. Daran schließt sich der fünfte und letzte Bauabschnitt an, mit dem der Verwaltungsbereich erneuert wird.

Das sind die Förderprogramme

Bund: Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundes­ministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten.

Land: Mit dem Förderprogramm "Gute Schule 2020" stellt das Land finanzschwachen Kommunen Mittel für Modernisierung und den Ausbau der kommunalen Schulinfrastruktur zur Verfügung.

Von Michael Heckers
Rheinische Post, 16.06.2021