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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2020 > Bericht vom 16.08.2020 ]

Interview mit Florian Wagner

Unser ehemaliger stellvertretender Schülersprecher Florian Wagner hat in diesem Jahr sein Abitur bestanden und sich neben seiner Tätigkeit in der SV auch als Stufensprecher in der Q2 engagiert.

Seit wann bist du in der Schülervertretung (SV) tätig und was hat dich dazu motiviert?

In der neunten Klasse wollte kaum einer mehr Klassensprecher werden, sodass mich einige Mitschüler dazu überredet haben, mich zur Wahl aufstellen zu lassen. Auf meiner ersten SV-Fahrt habe ich die tolle Arbeit der SV kennengelernt und wollte gerne ein Teil davon werden. So ist aus dem Klassenclown der verantwortungsbewusstere Florian geworden. Insgesamt war ich fünf Jahre für die Schülerschaft tätig.

Was hat dir die größte Freude bereitet?

Die Zusammenarbeit mit den anderen Schülern, vor allem mit den jüngeren in der Mini-SV. Die SV-Fahrt und das Sportfest im letzten Sommer gehörten mit zu den Höhepunkten meiner SV-Zeit. Bei diesen Veranstaltungen haben mir besonders die Organisation und die Verantwortung gefallen.

Welchen Herausforderungen hast du dich gestellt?

Ich musste die Situation akzeptieren, dass unser SV-Lehrer Herr Bermes plötzlich gehen musste. Er war von Anfang an dabei. Er hat uns stets durch seine kritische und konstruktive Art unterstützt und weiter gebracht.

Gibt es Projekte, die du noch gerne umgesetzt hättest?

Ja, ich hätte gerne die Schülerdisco wieder eingeführt, die hauptsächlich von den jüngeren Schülern gerne besucht wurde. Außerdem hätte ich gerne den Zusammenhalt zwischen den Schülern noch weiter gestärkt.

Was hat dir am meisten am Amt des stellvertretenden Schülersprechers gefallen?

Die Zusammenarbeit mit den Lehrern und Eltern, vor allem die regelmäßigen Treffen mit Frau Kuchenbecker und Frau Tillmanns sind mir besonders positiv im Gedächtnis geblieben. Die Teamarbeit mit Nick hat gut funktioniert. Jeder hat vom anderen profitiert und es hat riesigen Spaß gemacht. Besonders die gemeinsamen Moderationen verschiedener Schulveranstaltungen waren immer absolute Highlights. Natürlich gefiel mir auch das höhere Ansehen, das man durch die SV-Tätigkeit erlangt.

Was wirst du am meisten vermissen?

Das Organisieren von Aktionen für die Allgemeinheit wird mir fehlen. Die SV-Fahrt und die Nikolausaktion werde ich vermissen. Die Sekretärinnen-Engel bleiben mir auf jeden Fall in guter Erinnerung.

Würdest du im Rückblick etwas ändern wollen?

Nein, ich würde höchstens früher anfangen, mich für die Schule zu engagieren.

In eurem Abiturjahrgang soll sich etwas Besonderes zugetragen haben. Kannst du uns dazu etwas erzählen?

Da wir aufgrund von Corona-Einschränkungen den Abiball absagen mussten, wurden die Gelder, die die Schüler eingezahlt hatten, wieder zurückgegeben. Nach der Durchführung der Entlassfeier im Beecker Stadion war noch ein wenig Geld übrig, welches wir im Laufe der Q1 und Q2 durch verschiedene Aktionen  eingenommen hatten.  So haben wir beschlossen, eine Hälfe des Geldes an Ärzte ohne Grenzen und die andere Hälfte an die künftige Q2 zu spenden. Eine Person hat in diesem Zusammenhang ihren Anteil zurückgefordert und hat einen Anwalt eingeschaltet. Daraufhin wurde in der Stufe gefragt, wer ebenfalls seinen Anteil zurückerhalten möchte. Insgesamt haben leider sechs Schüler ihren Anteil zurückgefordert. Da kam ein Schüler auf die Idee, den Verlust von ca. 60 € (10 € pro Schüler) für Ärzte ohne Grenzen selbst zu spenden. Es wäre ein falsches Zeichen, an dieser Stelle von dem ursprünglichen Betrag abzuweichen. Dieser Spendenaktion haben sich mehrere aus der Stufe angeschlossen. So wurde der verlorene Betrag für Ärzte ohne Grenzen schnell wieder eingeholt. Es wollen sogar ein paar Schüler etwas für die künftige Q2 spenden. Ich bin sehr stolz darauf, dass diese Aktion so viel Zuspruch erhalten hat und kein Schaden für Ärzte ohne Grenzen entstanden ist.

Was nimmst du aus deiner Zeit am MKG und in der SV mit?

Man kann mit seinem Einfluss extrem viel bewirken. Es lohnt sich, Dinge kritisch zu hinterfragen und seine Stimme zu nutzen.

Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus?

Ursprünglich wollte ich ein Auslandsjahr in Canada oder in Afrika machen und mich dort für soziale Projekte einsetzten. Doch die Corona-Krise hat diese Pläne zerschlagen. Deshalb werde ich voraussichtlich ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren. Im nächsten Sommer möchte ich ein Lehramtsstudium beginnen.

Was würdest du dir für das MKG und die SV in Zukunft wünschen?

Ich wünsche mir eine höhere Akzeptanz der SV-Arbeit bei der Lehrerschaft. Dazu fällt mir ein Zitat von Herrn Schenk ein: Die Lehrer wollen immer, dass sich die Schüler engagieren. Wenn sie sich engagieren, dann passt es ihnen auch nicht.

Viele Schüler sind froh, wenn sie endlich von der Schule gehen, doch ich bin immer gerne da gewesen. Die Aktionen in der Schule fand ich super, so z.B. die Schülerdisco, das Merchandise, das leider gescheitert ist, auch aufgrund der hohen Preise, und die Schülerzeitung. Bei letzterer würde ich mir wünschen, dass es neue Auflagen gibt. Vor allem das Lehrerrätsel war bei den Lesern sehr beliebt. Vielleicht wäre ein digitaler Zusammenschluss zwischen der Homepage und der Schülerzeitung auch eine Möglichkeit.

Gibt es etwas, dass du den Schülern mit auf den Weg geben willst?

Verfolgt eure Ziele, lasst euch nicht unterkriegen, engagiert euch, nicht nur für die SV, sondern auch in außerschulischen Aktionen. In der SV lernt ihr politische Strukturen kennen, da sie nach dem Prinzip der Demokratie funktioniert. Als Schüler bekommt man an vielen Stellen Probleme mit, für die man Verbesserungen finden könnte. Man verändert nicht nur etwas für die eigene Generation, sondern vor allem für die zukünftigen Jahrgänge.

Vielen Dank und alles Gute für Deine Zukunft, Florian!

Interview von Nina Münch (Jgst. Q2)