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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2018 > Bericht vom 27.06.2018 ]

Polizisten auf dem Holzweg

Manchmal steckt der Teufel im Detail: Während der Premiere des Krimi-Dinners "Eine teuflische Hochzeit" war es eine Sicherung für Starkstrom, die den Ablauf des Abends erheblich störte. Aus ungeklärter Ursache hielt sie anscheinend dem erhöhten Strombedarf nicht stand, sorgte für einen Ausfall und damit für eine einstündige Startverzögerung. Das Publikum nahm es mit Humor und quittierte zum Spielbeginn den Ausruf "Wie Sie sehen, sind Sie etwas früh" vom Kellner und Geliebten des Bräutigams, Jacob (Lucas Jentgens), mit einigen Lachern. Gemeint hatte dieser eigentlich den Zeitsprung zurück zu den Hochzeitsvorbereitungen, die zu sehen waren. Ihnen sollte eine Hochzeitsfeier folgen, in deren Verlauf zwei Morde geschahen.

Krimidinner im Maximilian-Kolbe-Gymnasium vor ausverkauftem Haus: Die Schüler der Musical-AG hatten für die "maxxmusical"-Aufführung mit Lehrer Alexander Hergert erstmals ein Krimidinner als Musical konzipiert. (RP-Foto: Jürgen Laaser)

Die Schüler der Musical-AG hatten für die "maxxmusical"-Aufführung mit Lehrer Alexander Hergert erstmals ein Krimidinner als Musical konzipiert. Sie alle entwickelten Handlung und Personen zusammen, für die der Lehrer die Texte schrieb. Neuntklässler zusammen mit Schülern der achten Klasse und der Stufe EF schauspielerten und sangen. Aus der Stufe Q1 stammten die Kellner.

Es handelte sich um die Hochzeitsfeier von Isabella Maria Black (Lena Fähndrich) und Edward Joseph Cullen (Jason Osafo), zu der ihr engster Familienkreis eingeladen war. Da die wache Großmutter Katy (Elisabeth Brenner) bei günstiger Gelegenheit die Polizisten Silvestra Numb (Viviane Broy) und Abigale McDuff (Charlotta Küppers) über ein von Familienmitgliedern verstecktes Mordopfer - Kellner Jacob - informiert, ermitteln diese wenig später als angebliche Tanten verdeckt.

Den Zuschauern standen während des Abends Zettel zur Verfügung, auf denen sie sich Notizen zur Bestimmung des Mörders machen konnten. Erschwerend war, dass auch die Großmutter nach einem Getränk in sich zusammensank und deren Tod festgestellt werden musste. Die Schauspieler und ihr Publikum bildeten trotz der Distanz durch die Bühne im Laufe des Vier- Gänge-Menüs eine Art Gesamtgesellschaft. Auf beiden Seiten wurden Tomaten-Baguette-Scheiben, Ofenkartoffeln, Schnitzelchen und Schoko-Croissant gegessen und dafür immer wieder die eigentliche Handlung unterbrochen. Kammerspielartig kam den Dialogen an der Festtafel und den gelegentlichen Paarkonstellationen neben den sieben Liedern zur Klavierbegleitung von Alexander Hergert eine wichtige Bedeutung zu. Direkte Ansprachen an das Publikum, mehrfache Knalleffekte durch vorzeitiges Erschießen des Kellners oder die Vermischung der Räume durch "Hilfe" von Kellnerin Fabienne (Theresa Baltes) aus dem Saal heraus belebten das durch die Umstände angespannte Miteinander.

Die handelnden Personen behielten sich mit Anspielungen und Aussprüchen ihren Witz, und sie stellten vor allem in den Liedern ihre Gefühle dar. Eine gelungene Darbietung, die nur an der einen oder anderen Stelle akustisch nicht ganz, vor allem in der hinteren Reihe, ankam. Die Festnahme der Mutter des Bräutigams (Jessika Andrae) durch die Polizisten erwies sich schließlich als falsch - somit hatten mehrere Zuschauer mit der eifersüchtigen Braut als zweifacher Mörderin besser gelegen.

Mördersuche bei vier Gängen

Schauspieler: Lena Fähndrich, Joline Vonberg, Anne Sophie Michel, Elisabeth Brenner, Jason Osafo, Jessika Andrae, Chanyakanit "Shasha" Jirawasinroy, Lucas Jentgens, Lea Stroka, Theresa Baltes, Viviane Broy, Charlotta Küppers

Service: 30 SchülerInnen der Stufe Q1

Koch-Team: Sven Heinrich und Claudia Güldner, ehemals Betreiber des Restaurants "VenDia’s"

Von Nicole Peters
Rheinische Post, 27.06.2018 (Seite D3)