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Zwei Mal in Folge Preisträger beim Essay-Wettbewerb

Wie bereits im Schuljahr 2015/16, so konnte auch in diesem Schuljahr unsere Schule wieder einmal beim landesweiten Essay-Wettbewerb punkten.

An dem seit 2005 ausgeschriebenen Literaturwettbewerb kann landesweit jeder Schüler der Jahrgangsstufe zehn und elf freiwillig teilnehmen. Renate Bruch-Berkenkamp hat diesen Talentwettbewerb ins Leben gerufen, weil es ihr ein besonderes Anliegen war, junge Menschen mit Sprache und Literatur vertraut zu machen. Sie gründete 1977 die Berkenkamp-Stiftung, mit deren Hilfe kulturelle Projekte und Programme ermöglicht werden, somit auch der von ihr initiierte Essay-Wettbewerb des Landes Nordrhein-Westfalen.

Als Pilotprojekt ging der Wettbewerb im Jahre 2004 in seine erste Runde und seitdem findet er jährlich statt. Zahlreiche Schüler in ganz NRW nehmen jedes Jahr daran teil. Zu einem von drei zur Wahl gestellten Themen wird ein Essay geschrieben. In einem Essay sind die Schüler nicht an Formalitäten gebunden, es ist einem Autor selbst überlassen, wie er seinen Text gestalten möchte. Dadurch hat jeder die Möglichkeit, seine Fähigkeiten im Schreiben zu zeigen. Jede Schule darf maximal drei Essays einreichen.

Beim diesjährigen Wettbewerb gab es folgende Themen:

1. Buchversunken

2. "Es ist unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu sengen." (Lichtenberg)

3. Bitte keine Ausreden

Die Vorauswahl unter den teilnehmenden Schülern trafen auch in diesem Jahr die Deutschlehrer des MKG. Ungefähr zehn Schülerinnen und Schüler unserer Schule haben teilgenommen. Darunter gehörten die Essays von Kristin Davidjan (Q2), Kilian Brand (Q1) und Alina Stefanowski (Q1) zu den besten am MKG und wurden im Sommer 2016 beim Essaywettbewerb eingereicht. Letztlich konnte Kristin Davidjan die Jury des Literaturwettbewerbs der Berkenkamp-Stiftung mit ihren Schreibkünsten überzeugen. Mit ihrem beeindruckenden Essay zu dem Zitat: "Es ist unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu sengen." (Lichtenberg) wurde sie schließlich eine der zehn Preisträger in ganz NRW.

Schon im Jahr zuvor erzielte ebenfalls eine Schülerin unserer Schule, Simay Kocakaya, diesen Erfolg. Simay legte im letzten Jahr ihr Abitur am MKG ab. Mit ihrem Essay zu dem Thema "Wozu schreiben wir noch mit der Hand" gehörte auch sie zu den zehn erfolgreichsten Essayisten des landesweiten Literaturwettbewerbs.

Wie in jedem Jahr veranstaltet die Berkenkamp-Stiftung für die zehn besten Teilnehmer des Wettbewerbs ein Literaturseminar in Marbach, der Heimatstadt Friedrich Schillers. Dort kommen alle zehn Preisträger aus NRW zusammen, verbringen gemeinsam vier ausgefüllte Tage und werden zudem für ihre tolle Leistung geehrt. Die Schüler besuchen im Rahmen dieses Seminars das Literatur- und Schillermuseum und nehmen zudem an einer Schreibwerkstatt teil.

Im Gespräch mit den drei diesjährigen Teilnehmern unserer Schule erklärten sie, dass sie alle in ihrer Freizeit gerne lesen. Kristin schreibt sogar verschiedene Prosa-Texte. Darüber hinaus konnte sich jeder von ihnen mit einem der vorgegebenen Essay-Themen identifizieren und dadurch - da waren sie sich einig - "ließen sich die Texte für den Wettbewerb wie von selbst schreiben". Inspiriert für ihr Werk wurde die Preisträgerin Kristin von einer guten Freundin, die sie belogen hatte. Somit konnte Kristin wahre Gefühle in ihr Essay mit einfließen lassen.

Simay und Kristin besuchten als Preisträgerinnen des Essaywettbewerbs das von der Berkenkamp-Stiftung veranstaltete Literaturseminar und nahmen dort auch an einer Schreibwerkstatt teil. Hier verfasste Simay Kocakaya einen lyrischen Text ihrer Wahl, welcher dann von einem erfahrenen Autor geprüft wurde. Außerdem bekam sie wertvolle Ratschläge zum Verbessern ihrer Texte. Bei der Schreibwerkstatt, an der Kristin Davidjan ein Jahr später teilnahm, war eine Schriftstellerin anwesend, die besonders bekannt für ihre Zehnzeiler ist. Daher sollten alle Teilnehmer der Schreibwerkstatt einen Zehnzeiler verfassen, wofür auch sie professionelle Tipps erhielten.

Nach ihrer Teilnahme an dem landesweiten Essaywettbewerb waren nicht nur die beiden Siegerinnen unserer Schule begeistert, sondern auch die anderen Teilnehmer berichteten, dass sie durch diesen Wettbewerb ihre schriftstellerischen Fähigkeiten deutlich verbessern konnten und mittlerweile immer wieder einmal Essays in ihrer Freizeit verfassen. Sie können den Schülern der Jahrgangsstufen 10 und 11 die Teilnahme an dem Literatur-Wettbewerb NRW daher nur empfehlen.

Von Jane Grabolle (Jgst. Q1)
und Felix Kirch (Jgst. EF)