[ Berichte > Berichte für das Jahr 2013 > Bericht vom 11.07.2013 ]

MKG-Zukunftsforscher beim FOCUS-Finale in Berlin

Am Samstagmorgen, dem 15.06.2013, versammelte sich eine kleine Gruppe von MKGlern in aller Herrgottsfrühe am Infotreffpunkt des Flughafens Düsseldorf. Schwer bepackt mit ihrem Prototyp "Myles" startete der Erdkunde-Leistungskurs morgens um 5 Uhr, um am Finale des FOCUS-Schülerwettbewerbs "Stadt der Zukunft" in Berlin teilzunehmen. Nach monatelanger Arbeit hatten sich die zwölf Schülerinnen und Schüler mit ihrem Projekt für das Finale dieses nationalen Ideenwettbewerbs qualifiziert.

Impressionen vom Finale in Berlin.

Zusammen mit ihrem Lehrer Guido Knippenberg und dessen Frau Iris startete man ziemlich aufgeregt in das Erlebnis. Bevor das Finale am Montag stattfinden sollte, nutzten die munteren Schülerinnen und Schüler das sonnige Wochenende, um Berlin bei Tag und bei Nacht kennen zu lernen. Man besuchte den Reichstag, Schloss Bellevue, den Fernsehturm am Alexanderplatz, das Sony-Center, den Checkpoint Charlie, das Hausboot von Berlin Tag und Nacht und vieles mehr.

Impressionen vom Finale in Berlin.Am Montagmorgen war es dann so weit: Louisa Becker, Tim Broschat, Paul Elkenhans, Jonas Grabolle, Jan Erik Hansen, Philip Meyer, Carina Papantoniou, Lukas Rose, Paul Schlagheck, Till Sievert, Steffen Vogel und Kirsten Wagner fuhren zum dbb-Forum Berlin-Mitte, wo das Finale stattfinden sollte. Dort wurden sie zu ihrer Freude von ihrem Schulleiter Willi Meersmann begrüßt, der extra angereist war, um seinen Schülerinnen und Schülern vor Ort die Daumen zu drücken. Am Vormittag stellten alle zwölf Finalgruppen ihre Projekte der zehnköpfigen Jury vor.

Der Erdkunde-LK des MKG Wegberg präsentierte dabei seine Idee von Müllrecycling in Entwicklungsländern mit einem beeindruckenden Filmbeitrag. Die Schülerinnen und Schüler erklärten der Jury, dass sie in den Megacitys der Entwicklungsländer durch das Einsammeln von Müll Arbeitsplätze schaffen wollen. Der Müll soll vor Ort in einem Spritzgussverfahren in Bausteine umgeformt werden. Diese werden den zum Teil obdachlosen Menschen wieder zur Verfügung gestellt, damit sie damit Häuser bauen können und sich ihre Lebenssituation insgesamt verbessern kann. Auf diese Weise wollen die "Footprinters", wie sich die Wegberger Schülergruppe nennt, sowohl Umweltprobleme bekämpfen als auch den Ärmsten der Welt dabei helfen, lebenswerter zu leben. Am Ende der Präsentation waren alle sehr zufrieden. Jetzt hieß es warten, bis die Jury ihre Entscheidung über den Tagessieg getroffen hatte.

Impressionen vom Finale in Berlin.

Am Nachmittag begrüßte Carin Pawlak, stellvertretende FOCUS-Chefredakteurin, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs sowie viele weitere geladene Gäste zur feierlichen Preisverleihung. "Die 150 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern aus ganz Deutschland sind die wahren Stars der heutigen Veranstaltung", so Pawlak über die Finalisten von "Schule macht Zukunft". "Unsere Welt von morgen braucht neue Ideen. Wir motivieren Schüler, ihr Wissen in konkrete Projekte umzusetzen. Sie sollen heute schon der Wirtschaft und der Öffentlichkeit zeigen, was in ihnen steckt." - "Wir brauchen intelligente Lösungen für die Städte der Zukunft. Die Schülerinnen und Schüler haben sich furchtlos auf neue Wege gewagt und dabei Großartiges geleistet. Ohne FOCUS und ohne die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer gäbe es diesen Wettbewerb nicht. Dafür gilt es ganz besonderen Dank zu sagen", so der Schirmherr Stephan Dorgerloh, Kultusminister von Sachsen-Anhalt und Präsident der Kultusministerkonferenz.

Impressionen vom Finale in Berlin.

Nach etwa eineinhalb Stunden hatte dann das Zittern ein Ende. Der Hauptpreis, eine Reise nach Peking, ging an das Schülerteam des Indagymnasiums in Aachen für deren Projekt "Inda Drive". Es entwickelte die App "We drive", die Mitfahrgelegenheiten in der Nähe des persönlichen Standorts vermittelt. Ein wenig traurig, dass es nicht zum ganz großen Finalsieg gereicht hat, aber dennoch stolz, in Berlin zu den besten Teams Deutschlands gehört zu haben, feierten die zwölf Wegberger zusammen mit ihrem Lehrer und ihrem Schulleiter noch in den Montagabend hinein, ehe am Dienstag, kurz vor der Ankunft Barack Obamas in Berlin, die Lufthansa-Maschine mit den "Footprintern" von Berlin-Tegel abhob und die stolzen Zukunftsforscher wieder in ihre Heimat brachte.

Diese vier Tage in Berlin und das spannende Finale werden den zwölf Wegberger Gymnasiasten in besonderer Erinnerung bleiben. Und es bleibt spannend: Zurzeit kooperieren die "Footprinter" mit einem Unternehmen aus Bayern, welches Interesse an der Vermarktung der Idee des Projektes "Myles" bekundet hat. Zudem prüft das deutsche Patentamt, ob es eine Möglichkeit gibt, die Idee der "Footprinters" zu schützen.

Den Schülerinnen und Schülern des Erdkunde-LKs ein besonderer Glückwunsch für ihre Leistungen!!! Toll, dass ihr das MKG so hervorragend in der Hauptstadt vertreten habt.