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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2012 > Bericht vom 13.06.2012 ]

Sponsor Walk am MKG Wegberg

Der Satz "Ich habe keine Lust, zur Schule zu gehen" ist wahrscheinlich jedem Schüler und auch vielen Eltern wohlbekannt. In zahlreichen Ländern der Dritten Welt würden Kinder sich allerdings freuen, überhaupt eine Schule besuchen zu dürfen.

Auch deshalb findet seit vielen Jahren an unserer Schule die Sponsorenwanderung statt, wie auch wieder in diesem Jahr. Unter der Leitung von Willi Ellerkamp, der schon lange der Organisator dieser Veranstaltung ist, erlaufen die Schüler des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums Geld für vier Projekte. Pro gelaufenen Kilometer erhalten sie von den vorher angeworbenen "Sponsoren" einen festgesetzten Betrag, der dann zu 90% an die ausgewählten Wohltätigkeitsorganisationen fließt. Die anderen 10% kommen den bislang dauerhaft geförderten Hilfswerken zu Gute, wie die Maximilian-Kolbe-Siedlung in Osorno, Chile, dem Maximilian-Kolbe-Werk, der Lebenshilfe e.V. Wildenrath und der Aktion "Freizeit behinderter Jugendlicher" in Mönchengladbach.

Die Schüler können auf einem Formular selbst entscheiden, welchem von vier Projekten sie ihre Spende zukommen lassen wollen.

Das erste Hilfswerk, das zur Auswahl steht, ist das "Rescue Center für Straßenkinder" in Kenia. Viele Kinder in dem armen afrikanischen Land leben auf der Straße und haben ein trost- und perspektivenloses Leben vor sich. Sie leben in bitterster Armut und schlagen sich mit Betteln, Stehlen und Müllsammeln durch. Viele versuchen ihrem Alltag zu entfliehen, indem sie Kleber schnüffeln, was Halluzinationen hervorruft, jedoch gravierende Langzeitschäden mit sich bringt. "Rescue Center" will den Kindern und Jugendlichen helfen, aus dieser Welt auszubrechen, um ein geregeltes und möglichst normales Leben zu führen. So bieten sie den Minderjährigen Unterschlupf, Verpflegung, warme Mahlzeiten und eine schulische Ausbildung mit weiterführenden Bildungsmöglichkeiten. Jedes der Kinder wird altersgerecht unterrichtet und mit entsprechender Qualifikation auf eine weiterführende Schule geschickt oder in eine berufliche Ausbildung integriert. Besonders wichtig ist für das Team die Reintegration der "Glue Kidz" - wie sie dort häufig bezeichnet werden - in ihre Familien und in die Gesellschaft im Allgemeinen. Jede Spende hilft, den Kindern und Jugendlichen ein erträgliches und angenehmes Leben zu ermöglichen.

Das zweite Projekt ist der "Schutzschirm für Kinder" in Sambia. Das Land, das schon genug zu leiden hatte, befindet sich seit der weltweiten Finanzkrise 2008 in einem katastrophalen Zustand. 50% aller Kinder leben unter der Armutsgrenze und sind unterernährt, 1.000.000 dieser Kinder sind Waisen, die ihre Eltern zu einem großen Teil durch AIDS verloren haben und häufig auch noch selbst mit diesem schrecklichen Virus infiziert sind. Der "Schutzschirm" bietet Aufklärung, eine schulische Ausbildung, Ernährung und teilweise auch Unterkunft, falls es nicht möglich war, Verwandte aufzuspüren. In Sambia ist das Thema AIDS noch weitestgehend ein Tabu, wenn überhaupt redet man darüber nur im Flüsterton. Viele Infizierte fürchten sich davor, ihre lebensnotwendigen Medikamente einzunehmen, da ihnen oft Diskriminierung und Ausgrenzung droht. Trotzdem versucht das Hilfsprojekt, den Betroffenen ein halbwegs erträgliches Leben zu schenken, indem sie zusammen Gemüse anbauen und Schulmaterial zur Verfügung stellen, um später eine Ausbildung anfangen zu können.

Simone Coenen an der Christian David Primary School in Südafrika, zu deren Gunsten beim Sponsor Walk 2012 ebenfalls gewandert werden kann.

Die vorletzte wohltätige Organisation, für die sich die Schüler entscheiden können, wurde von einer ehemaligen Schülerin des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums vorgeschlagen. Simone Coenen unterrichtete im Jahre 2011 für 2½ Monate an der Christian David Primary School in Südafrika. Bei ihrem Aufenthalt in dem südlichsten afrikanischen Land wurde ihre Aufmerksamkeit auf die vielen Missstände in der Grundschule gezogen, so ist es beispielsweise vielen Kindern nicht möglich, eine schulische Ausbildung zu erhalten, da ihre Eltern die Schulgebühr von 10€ nicht stemmen können. Doch das sind noch nicht alle Probleme. So fehlen häufig die grundsätzlichsten Lehrmaterialien, wie Block und Stifte, Schuluniformen, die eigentlich Pflicht sind, befinden sich, wenn überhaupt vorhanden, meist in einem erbärmlichen Zustand, sind sehr häufig zu klein oder löchrig. Um den Kleinen eine halbwegs anständige Schullaufbahn zu ermöglichen, würden Spenden, egal in welchem Umfang, sehr viel bewirken.

Das letzte Projekt richtet sich direkt an Schüler des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums selbst. Manchmal ist es Eltern unmöglich, Klassenausflüge oder dererlei Veranstaltungen zu finanzieren. Wenn sich Schüler dafür entscheiden, ihren erlaufenen Betrag diesen Schülern zukommen zu lassen, werden die Spenden als Geldreserve benutzt, um sie bei Bedarf den Betroffenen zukommen zu lassen, so dass auch sie an Ausflügen teilnehmen können.

Mehrere Stellwände präsentieren zur Zeit im PZ unserer Schule alle Prokjete auf einen Blick.

Wie in jedem Jahr hoffen wir alle auf große Spendenbereitschaft und freuen uns über jeden Cent. Die begünstigten Kinder, die von den Geldern unterstützt werden sollen, werden für unsere Hilfe sehr dankbar sein.

Von Fabian Köntges (Klasse 9a)