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[ Berichte > Berichte für das Jahr 2012 > Bericht vom 25.01.2012 ]

Loriots Klassiker begeistern Publikum

Zwölf Sketche von Loriot brachten die jungen Darsteller der Oberstufen-Theater-AG des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums auf die Bühne. Dabei waren Klassiker des großen Komikers wie "Das Frühstücksei" oder das Badewannenstreitgespräch zu sehen.

Höhepunkt beim Premierenabend der Theater AG des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums war das Badewannenstreitgespräch der Herren Müller-Lüdenscheid (Jakob Sponholz/l.) und Doktor Kloebner (Nico Jansen). RP-Foto: Günter Passage

"Es wird in keinem meiner Filme irgendwo gelacht, nirgendwo. Lachen sollen die Zuschauer", sagte Vicco von Bülow alias Loriot einst über den Humor in seinen Filmen. Und gelacht wurde am Premierenabend im Maximilian-Kolbe-Gymnasium reichlich. Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr mit "Creeps" meldete sich die Oberstufen-Theater-AG unter der Leitung von Robert Pauck zurück. Diesmal hatten die Akteure für die Zuschauer Sketche und Cartoons von Loriot vorbereitet.

Neun Darsteller, zwölf Sketche

"Es war ein ganz anderes Arbeiten", erzählte Leiter Robert Pauck. Wurden beim letzten Mal die Darsteller in Erst- und Zweitbesetzung eingeteilt, konnten bei den Sketchen alle zusammenarbeiten. "Das hat den Schülern besser gefallen", sagte Pauck. Bei den zwölf ausgewählten Sketchen des deutschen Komikers konnten die neun Schauspieler gleich mehrmals antreten und vielseitig beweisen. Vielseitig waren auch die Sketche, die präsentiert wurden. Ob bei "Das Frühstücksei", "Der kaputte Fernseher" oder "Feierabend" - Einblicke in das Eheleben von Bertha und Hermann dürfen bei Loriot nicht fehlen. Ebenso wenig die für ihn typischen Überspitzungen des Alltages. Beispielsweise an der Opernkasse oder bei der Operation auf dem haus-eigenen Küchentisch. Auch die Politik wurde nicht verschont. Justus Röder spielte den Politiker Karl-Heinz Stiegler, der mit einer Aneinanderreihung von Floskeln wie "So geht es nun ja wirklich nicht" oder "Wo kämen wir sonst hin", eine komplette Rede füllte und zeigte, wie viel man sagen kann ohne etwas Wesentliches gesagt zu haben. Auch der CDU/CSU, FDP und SPD erging es nicht besser, als Nico Jansen den Werbemann für ihre Wahlkampagnen spielte. Denn dabei geht es schließlich nur um "Krawatte, Brille, Frisur und Ausdruck", wie die Agentin (Kathi Groß) sowohl dem Model als auch dem irritierten Fotografen (Jakob Sponholz) einschärfte.

Es sind Klassiker, die die Oberstufen-Theater-AG von dem großen Komiker auf die Bühne brachte. Viele der Zuschauer kennen das Original. "Eine Herausforderung", wie Robert Pauck findet. "Der Trick dabei ist, dass wir nichts nachspielen, sondern uns die Sketche zu eigen machen." Dabei durften die Schüler eigene Ideen mit einbringen. Entstanden sind Darbietungen mit einem individuellen Charakter und eigenen Details. So versuchte der Fernsehmoderator erfolglos, dem angeblich sprechenden Hund Bello Namen von Schauspielern wie Matthias Schweighöfer und Til Schweiger zu entlocken.

Fünf Monate hat die Theater-AG an ihrer Loriot-Darstellung geprobt. Mit Erfolg: Höhepunkt der Heiterkeit und des Applauses waren wohl die Beratung des Ehepaares Blöhmann bei der Therapeutin (Julia Röttinger) sowie das klassische Badewannenstreitgespräch der beiden Herren Müller-Lüdenscheid (Jakob Sponholz) und Doktor Kloebner (Nico Jansen).

Die Theater-AG

Die Darsteller: Malte Abrahams-Hurtado, Laura Dewies, Ines Glehn, Kathi Groß, Nico Jansen, Moritz Kretzschmar, Justus Räder, Julia Röttinger und Jakob Sponholz.

Arbeitsgemeinschaft: Nach fünfjähriger Pause stand Ende 2010 die Oberstufen-Theater-AG des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums wieder auf der Bühne. Sie spielten "Creeps", ein Stück aus der Feder von Lutz Hübner.

Von Natalie Urbig
Rheinische Post, 25.01.2012 (Seite C3)